Ein weiteres „Gedicht“ von KatzenWieWir.de
Mit kleiner Erläuterung am Schluss.
Viel Spaß!
Namen waren schwierig für Atze.
Was nicht lag an seinem Wortschatze
oder dem Chromosomensatze.
„Wenn ich die Buchstaben zusammenkratze
und vorher nicht etwa im Bett einratze
oder es sonst auf eine Art verpatze…“
Er starrte lang hinab und las im Kaffeesatze.
Er starrte lang hinauf von der Kinder-Matratze.
Er starrte lang hinaus Fenstern am Campingplatze.
„…wer bin ich? Ich schmatze… und ich… ich kratze
…mit meiner kleinen, samt-pelzigen Tatze.
Hm, vielleicht hilft’s wenn ich mit Mutter schwatze…“
Mama wusst’s nicht – er zog ne Fratze.
„Ob ich’s weiß bis ich trag ne Glatze?
Oder gar bevor ich abkratze?“
Armer Atze!
Erläuterung
Atze versucht sich an das Wort „Katze“ zu erinnern, schafft es aber nicht.
Dabei endet jeder Vers auf ein Wort, das – wie das Wort „Katze“ – auf -atze endet.
Jede Vers-Zeile der ersten Strophe hat 9 Silben, dann 11, dann 13, dann wieder 11 und die letzte Strophe hat wieder 9 Silben. Das soll Atzes Versuch reflektieren, auf das richtige Wort zu kommen: Wie ein Ein- und Ausatmen bzw. ein Aufbäumen (es immer mehr wollen / versuchen) und In-Sich-Zusammenfallen (resignieren / aufgeben).
