oder: Warum die gemeinsame Spielzeit mit dir so wichtig für deine Katze und eure Beziehung zueinander ist.
Das ist so, weil das Wachsein und die damit verbundene Teilnahme an der Realität und Wirklichkeit individuell umso mehr an Bedeutung gewinnt, je mehr man am Tag schläft.
Ok, lasst es uns konfrontieren: Im groben Durchschnitt schlafen
- frei lebende Katzen 5-10 Stunden,
- Freigänger und nicht kastrierte Hauskatzen 10-15 Stunden und
- kastrierte Stubentiger 15-20 Stunden am Tag.
Es ist ganz einfach: Würdet ihr nur 1 Minute am Tag schlafen, wie wichtig wäre euch das Wachsein und die Realität, wenn ihr also genug davon hättet?
Würdet ihr aber nur eine Minute am Tag wach sein, wie wichtig wäre euch dann die Realität und das Wachsein, müsstet ihr in dieser einen Minute alles Wichtige im Leben erledigen und hättet nur diesen kurzen Augenblick Zeit, um die Realität und Wirklichkeit wahrhaftig wahrzunehmen und noch wichtiger: mit anderen Lebewesen zu interagieren.
So relativiert der Schlafanteil eines Lebewesens theoretisch, wie wichtig ihm Zeiten des Wachseins sind, was die folgende Grafik zu veranschaulichen versucht.
Im Vergleich zu einem Menschen, der nur 6 Stunden am Tag schläft, könnte man zum Beispiel sagen, dass einer Katze, die 12 Stunden schläft, Zeiten der Wachheit doppelt so wichtig und einer Katze, die 18 Stunden schläft, 4 Mal so wichtig sind.
Oder einfacher formuliert: Je weniger Augenblicke der Wachheit Du im Leben hast, desto kostbarer ist jeder einzelne davon.
Denkt also bitte daran, wenn ihr das nächste Mal euren Liebling vom Arbeitsplatz oder dergleichen verscheuchen wollt, um „Wichtigeres“ zu erledigen. Schließlich werdet ihr in jedem Moment, in dem euch eine Katze Aufmerksamkeit schenkt, vom Leben selbst geküsst, dem eventuell nur wenige Augenblicke des Wachseins vergönnt sind.
Schön beschrieben. 🙂