Katzen im alten Ägypten anders als du denkst

Hör Dir den Beitrag an! (gelesen und kommentiert von Robin Janik)

 – 30. Januar 2019 –

Das Bild einer typischen ägyptischen Katze entstammt oftmals Objekten wie der Bronze-Statue aus dem Metropolitan Museum of Art (siehe Titel-Bild).

Da die Bronzen extra dunkel eingefärbt sind, nahm man lange an, dass Katzen im antiken Ägypten einfach nur schwarz waren.

Eine relativ neue (Mitte 2017) Studie über genetische Merkmale fossiler Überreste von Katzen in der Antike fand unter anderem heraus, dass

  • Katzenmäntel in der gesamten Antike hauptsächlich mit getigerter Tabby-Fellzeichnung (fetter dunkler Strich auf Wirbelsäule, schmale dunkle Striche an Seiten, dunkle Ringe an Beinen und Schwanz) dargestellt wurden und dass
  • „fleckige“ Fellmuster (breitere Streifen, Tupfen oder Flecken), die heutzutage bei domestizierten Katzen üblich sind, erst im 18. Jahrhundert auftauchten.

Diese Erkenntnisse werden auch durch neuere Studien ägyptischer Malerei und Darstellungen von Katzen aus verschiedenen Kulturen gestützt:

Grab des Sennedjem (Theban Tomb TT1)

Getigerte Tabby-Katze legt sich mit einer Schlange an.

Grab des Nacht (Theban Tomb TT52)

Getigerte Tabby-Katze sitzt bei einer Party unter einem Stuhl und isst einen Fisch.

Grab des Aanen (Theban Tomb TT120)

Getigerte Tabby-Katze hat einen großen Vogel gefangen.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert