Katzen kaufen

Wer eine Katze kaufen möchte, sollte sich vorab mit einigen wichtigen Fragen befassen oder hat zumindest einige. Heute stellen wir euch die meist gestellten Fragen vor und wollen versuchen, sie möglichst informativ zu beantworten.

Soll ich eine Katze kaufen?

Ja. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Katzen den Blutdruck senken, so dass Katzenbesitzer nachweislich weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle erleiden. Zudem konnte in Versuchen gezeigt werden, dass Katzen nicht nur gut gegen Depressionen wirken, sondern die zwischenmenschliche Kommunikation insgesamt fördern, so dass sie in der Psychologie z. B. bei Gesprächstherapien eingesetzt werden.

Ihr Schnurren vibriert auf einer Frequenz, die das Wachstum und die Heilung von Knochengewebe fördert. Sie sind leise, halten sich selbst sauber und brauchen nicht Gassi geführt zu werden. Obendrein sind sie echte Raubtiere, aber gleichzeitig kuschelweich und schön wie die Natur selbst.

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Wo kann ich eine Katze kaufen?

Praktisch überall. Bei Freunden, Bekannten und anderen Privatpersonen, bei Tierschutzorganisationen, Züchtern und im Tierheim.

Informiert euren Freundes- und Bekanntenkreis über eure Wünsche und Vorstellungen und sagt ihnen, dass sie die Information auch in ihren Freundes- und Bekanntenkreisen weiterreichen sollen. Dann halten sie und ihre Freunde bzw. Bekannten die Augen und Ohren für euch auf und sagen Bescheid, sobald sich eine Möglichkeit auftut. Nach dem Jeder-kennt-jeden-Gesetz kennt schließlich jeder jeden über 6 bis 7 Ecken. Über ein paar Ecken kennt man also immer jemanden, der in einem Tierheim oder im Katzenschutz arbeitet oder eine seiner Katzen abgeben möchte und die Information darüber dankbar entgegennimmt und dich eventuell sogar bevorzugt behandelt, da du ja jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis bist.

Eine gute Idee ist auch, eine Katze von Privat zu kaufen. Immer wieder kommt es vor, dass jemand wunderbare Erziehungsarbeit bei seiner Katze geleistet und sie gewissenhaft gepflegt hat und plötzlich eine Katzenhaarallergie entwickelt oder in Lebensumstände gerät, die es ihm (aus seiner Sicht) unmöglich machen, die Katze zu behalten. Wenn diesen Leuten daran gelegen ist, dass ihre Katze in ein gutes neues Zuhause kommt, inserieren sie eine Kleinanzeige online bei Ebay und Facebook oder offline in der Zeitung und am Schwarzen Brett mit Aushängen im Supermarkt.

Tierheime und Tierschutzvereine bieten gegenüber Privatverkäufern den Vorteil einer größeren Auswahl an Katzen, also mehr Farben, Formen, Rassen, Größen, Jahrgänge und vor allem Charaktere.

Als letzte Möglichkeit bleiben eingetragene Züchter, die sich darauf spezialisiert haben, nur Katzeneltern zusammenzuführen, die (aus ihrer Sicht) besonders wertvolle Eigenschaften haben, so dass diese besonderen Eigenschaften in ihren Kindern stark ausgeprägt zur Geltung kommen.

Worauf ist beim Kauf einer Katze zu achten?

Auf die Umgebung und das Alter der Katze sowie seiner Mutter und den Impfpass.

Umgebung: Niemals auf ein „ich bringe die Katze zu Ihnen“ eingehen, sondern am besten immer den Ort besuchen, wo sich die Katze aufhält. Nur so kann man mit seinen eigenen Augen sehen, wie die Katze gehalten wird und ob es der Verkäufer gut mit seinem Tier meint oder ein sogenannter Vermehrer ist. Vermehrer bauen bewusst keine emotionale Verbindung zu ihren Tieren auf, halten sie in Käfigen oder auf kleinem Raum getrennt von Menschen und der Familie, behandeln sie meist schlecht und sind nur daran interessiert, schnell Geld zu verdienen.

Alter: Eine Katze sollte mindestens 12 Wochen (3 Monate) alt sein bevor sie von ihrer eigenen Katzenfamilie getrennt wird, da sie in den ersten drei Monaten das Sozialverhalten gemeinsam mit ihren Geschwistern von der Katzenmutter und anderen, älteren Katzen lernt. Fehlt eine solche früherzieherische Sozialisierung, entwickeln sich mit hoher Wahrscheinlichkeit diverse Verhaltensstörungen wie Unsauberkeit und Aggressivität.

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Mutter: Viele Leute möchten eine junge Katze kaufen, wenn sie schon eine kaufen. Bei Jungkatzen befindet sich die Katzenmutter oftmals in der Nähe, so dass man sie ebenfalls näher betrachten kann. Sieht man nur die Jungkatzen, sehen sie alle quirlig und zuckersüß aus. Sieht man auch die Katzenmama, kann man sich eine bessere Vorstellung über die zukünftige Entwicklung der Jungen machen.

Impfpass: Kein seriöser Züchter und kein seriöses Tierheim wird eine Katze verkaufen ohne Herausgabe eines Impfpasses für das Tier. Auch bestehen sie darauf, dass keine Katze in Einzelhaltung kommt. Nur in seltenen Ausnahmefällen wird ein seriöser Verkäufer eine Katze in eine Familie geben, wo sie die einzige Katze oder das einzige Tier ist.

Welche Katze passt zu mir?

Das kommt darauf an, wie viel Zeit man hat, was man lieber hat und wem man eher helfen möchte. Das größere Tierelend ist in jedem Fall bei „normalen“ Hauskatzen vorzufinden, da sie häufiger ausgesetzt werden.

Ansonsten gibt es Rassen, die eher ein homogenes (gleichartiges) Verhalten an den Tag legen. So sagt man Perserkatzen nach, eher ruhig, inaktiv und eigensinnig zu sein, während Bengalen im Allgemeinen sehr aktive Tiere sind, die eine Menge Beschäftigung und Aufmerksamkeit brauchen. Siamkatzen sind oft sehr redefreudig und kommunikationsbedürftig. Zudem sind Langhaarkatzen pflegeaufwendiger als Kurzhaarkatzen. Natürlich kann man nicht alle Katzen einer Rasse über einen Kamm scheren, da sie verschiedene Charaktere innerhalb ihrer Rasse ausbilden.

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Kann ich beim Kauf einer Katze testen, ob sie zu mir passt?

Ja: Hinsetzen und keine Beachtung schenken, da man Katzen nachsagt, dass sie sich ihre Besitzer selbst aussuchen. Im Tierheim z. B. kann man sich hinsetzen, warten und schauen, was passiert. Legt sich eine Katze zu einem hin und schnurrt, wird es eher eine Schmusekatze sein. Kommt sie und bringt Spielzeug, wird es eher eine aktive Katze sein.

Woran erkenne ich die Rasse einer Katze?

An äußerlichen Merkmalen wie dem Fell und dem Körperbau. Auch Dokumente, die den Stammbaum der jeweiligen Katze ausweisen geben Aufschluss über die Rasse der Katze.
Im Vergleich zu den ca. 240 anerkannten Hunderassen gibt es bei Katzen zwar nur 40, aber dafür auch viele Misch- und Sonderformen, so dass die Differenzierung von Katzen eine Wissenschaft für sich darstellt und an anderer Stelle erörtert wird.

Die 10 bekanntesten, beliebtesten und häufigsten Katzen der Welt sind: Hauskatze (Europäisch Kurzhaar), Perser, Siam, Heilige Birma, Bengale, Maine Coon, Ragdoll, Britisch Kurzhaar, Savannah und Norwegische Waldkatze.

Wie viel kostet eine Katze?

Tierschutzorganisationen und Tierheime nehmen eine sogenannte Schutzgebühr von ca. 80 bis 150 Euro. Dafür ist die Katze schon geimpft und kastriert.

Züchter nehmen je nach Züchtung und Rasse bis zu mehreren tausend Euro pro Katze.

Privathaushalte geben Katzenwelpen aus einem frischen Wurf oftmals nicht kastriert und nicht geimpft ab, d. h. sie werden verschenkt oder gegen kleine Summe bis zu 100 € verkauft.

Eine „unbehandelte“ Katze selbst beim Tierarzt impfen, kastrieren, chippen oder mit einer Wurmkur behandeln zu lassen kostet je nach Tierarzt zwischen 100 und 300 €, wobei immer gilt: Die Erstbehandlung ist bei Katern (männlich) etwa 40% günstiger als bei Katzen (weiblich).

Wie hoch sind die laufenden Kosten für eine Katze?

Die laufenden Kosten für eine Katze betragen circa 50 Euro im Monat pro Katze für Futter, Katzenstreu und Spielzeug und circa 100 Euro im Jahr für die regelmäßige Untersuchung beim Tierarzt. Diese ist notwendig, da Katzen Schmerzen oftmals verheimlichen, um nicht als schwaches Angriffsziel innerhalb der Gemeinschaft zu gelten.

Da größere Untersuchungen bis zu 1.000 Euro und größere Operationen mehrere tausend Euro kosten können, sollte über die Jahre hinweg eine finanzielle Rücklage angespart werden, damit einen die eigene Katze bis in ein hohes Alter hinein begleiten kann. Alternativ kann man eine Krankenversicherung für seine Katze abschließen.

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Dabei kann die Lebensdauer einer Katze in Ausnahmefällen bis zu 30 Jahre betragen, realistisch sind bei reinen Hauskatzen (die nicht nach draußen gehen) etwa 15 bis 20 Jahre. Freigänger leben im Durchschnitt nur zwischen 2 und 4 Jahre, da sie zahlreichen Gefahrenquellen ausgesetzt sind.

Welches Zubehör brauche ich vor dem Kauf?

Futter, Katzenklo mit Schaufel, Streu, Napf, Brunnen, Schlafplatz, Kratzmöglichkeiten, Spielzeug und Malzpaste.

Bei dem Futter sollte man eventuell auf Firmen verzichten, die viel Geld in Werbung investieren. Denkt mal nach: Wenn das Geld schon für Werbung ausgegeben wird, bleibt eventuell nicht mehr viel für die Qualität des Produkts, ist doch klar. Es zeigt sich auch, dass Tierfutter von Firmen, die in der Werbelandschaft stark vertreten sind, oftmals mit Zucker und anderen Hilfsmitteln gestreckt sind, die das Fell matter werden lassen und den Körper dazu bringen, unangenehm zu riechen. Sollte eure Katze also unangenehm riechen, probiert einfach mal ein anderes Futter aus.

Bei reinen Hauskatzen (keine Freigänger) braucht man in jedem Fall Katzenklos mit Schaufel und Katzenstreu. Dabei gilt die Faustregel: Ein Klo mehr als Katzen, d. h. bei z. B. zwei Katzen drei Klos. Am besten man achtet auch sehr darauf, dass die Klos und insbesondere die Schaufel leicht zu reinigen sind. Katzenstreu gibt es in verschiedenen Varianten. Welche davon eure Katze bevorzugt muss sie euch schon selbst verraten (d. h. das findet man im Laufe der Zeit nach einigem Herumprobieren heraus).

Freigänger sind im Normalfall nicht auf ein Katzenklo angewiesen. Allerdings kommen manche Freigänger für ihr Geschäft extra nach Hause und bestehen darauf, so die ganze Familie über ihren aktuellen Status zu informieren.

Dann braucht man einen Futter- und zumindest einen Wassernapf. Bitte unbedingt beachten: Zu den Ursachen der häufigsten Krankheiten bei Katzen zählt die Unterversorgung mit Wasser oder Versorgung mit schlechtem, abgestandenem Wasser und daraus resultierenden Nierenschäden. Ein Brunnen (Katzen-Trinkbrunnen) ist daher viel besser geeignet, eine Katze gesund zu halten, sofern er mit Wasserfiltern wie einem Aktivkohlefilter ausgestattet ist und das Wasser ständig fließen lässt.

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Wichtig für eine Katze sind in jedem Fall Kletter- und Kratzmöglichkeiten. Fehlen diese, wird die Katze sehr wahrscheinlich damit anfangen Möbel zu zerkratzen, Tapeten von den Wänden zu reißen, aggressiver zu werden oder neben das Klo zu machen. Dabei gilt: Die Katze muss horizontal und vertikal kratzen können, d. h. mindestens eine Kratzmöglichkeit liegt auf einer Fläche, so dass sich die Katze beim Kratzen flach ausstrecken muss (horizontal) und mindestens eine Kratzmöglichkeit ist an der Wand befestigt, so dass sich die Katze beim Kratzen in die Höhe strecken muss (vertikal). Da Katzen sehr gerne an Ecken kratzen, sind hier rechtwinklige Kratzmatten, die sich an Ecken anbringen lassen, besonders hilfreich.

Eine Katze sollte einen Schlafplatz (Kuscheldecke oder Kuschelhöhle) geboten bekommen, auch wenn sie gerne im Menschenbett schläft und sonst praktisch an jedem Ort in jeder Position einzuschlafen vermag.

Als Spielzeug eignen sich Angeln, Laserpointer, Fummelbretter, Smart Toys und viele andere Dinge. Da Angeln zwar großartig sind, aber schnell kaputt gehen, haben sich manche Hersteller darauf spezialisiert, besonders robuste Angeln herzustellen, die preislich nur ein paar Euro über den handelsüblichen Katzenangeln liegen. Aber als Katzenbesitzer findet man schnell heraus, dass Katzen manchmal den einfachen Pappkarton einem teuren Modespielzeug vorziehen. Achtung! Es gibt das Gerücht, man könne Katzen den ganzen Tag sich selbst überlassen und brauche sich nicht weiter um die zu kümmern. Das stimmt so nicht: Man sollte sich mindestens 30 Minuten pro Tag mit einer Katze beschäftigen.

Da viele Katzen im Sommer stärker haaren, um ihr Winterkleid loszuwerden, sollte eine Bürste vorhanden sein, mit der man den gesamten Prozess kontrollieren und beschleunigen kann.

Zuletzt: Katzengras oder Malzpaste. Die bei der Selbstreinigung einverleibten Haare können im Magen zu einem Knäul heranwachsen und zu schlimmen Bauchschmerzen und Krämpfen führen. Daher lecken Katzen von Zeit zu Zeit irgendwelche staubigen Ecken oder Materialien ab bis sie sich erbrechen müssen. Der dabei aufgenommene Schmutz kann wiederum schädlich wirken. In vielen Supermärkten gibt es daher kleine Töpfe mit Katzengras für 1 bis 2 Euro. Die Katze macht sich flugs über das Katzengras her und etwa 2 bis 10 Minuten später fängt sie an zu würgen und zu brechen. So kann man die Reinigung des Katzenmagens herbeiführen und kontrollieren. Allerdings sind Fälle bekannt geworden, bei denen die Speiseröhre von den scharfen Grashalmen verletzt worden ist. Statt Katzengras kann man daher auch Malzpaste kaufen, die den Magen der Katze reinigt, oftmals ohne dass sich die Katze dabei erbrechen muss.

Soll ich nur eine oder viele Katzen kaufen?

Mindestens zwei. Einzelhaltung wird bei Katzen im Regelfall als Tierquälerei gesehen, da sie sehr soziale Tiere sind. Einzelgänger sind Katzen NUR beim Jagen, ansonsten brauchen sie die Gesellschaft ihrer Artgenossen.

In Bezug auf die Anzahl der zu kaufenden Katzen gilt die Faustregel: Man soll höchstens so viele Katzen kaufen, wie man Zimmer mit normaler Zimmergröße hat (also kleine Zimmer, kleine Badezimmer und Abstellkammern nicht eingerechnet). Hat man einen Garten, erhöht sich die Anzahl. Allerdings sind unterschiedliche Regeln diesbezüglich im Umlauf. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Katze eine Rückzugsmöglichkeit für ihre Ich-Zeiten hat, so dass sie sich alleine in einem Zimmer aufhalten kann ohne von Menschen oder anderen Katzen gestört zu werden.

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Soll ich eine Katze kaufen, wenn ich schon andere Tiere habe?

Prinzipiell ja. Im Internet gibt es Videos von Katzen, die Freundschaften mit Wellensittichen oder Eichhörnchen eingegangen sind und sogar Entenbabys großgezogen haben. Eine Babykatze kann sich im Normalfall mit jedem anderen Haustier oder Tier anfreunden. Werden ältere Tiere zusammengeführt, kann es zu Streitigkeiten und Aggressionen kommen, muss aber nicht.

Insbesondere wenn eine Mit-Katze oder ein anderes Haustier verstorben ist, kann eine neue Katze den anderen Haustieren sehr dabei helfen, die Trauer zu verarbeiten.

Kann ich eine zugelaufene Katze behalten?

Erst nach sechs Monaten oder nach Absprache.

In manchen Ländern ist die Arbeit der städtischen Tierheime und Tierschutzvereine nicht sehr effektiv, so dass sich Katzen unkontrolliert vermehren. Dort durchstreifen herrenlose Katzen die Landschaften und sind überall zu sehen, vor allem nachts. Da kommt es natürlich häufiger vor, dass einem eine Katze zuläuft, die man sofort mit nach Hause nehmen und sie so vor einem Leben auf der Straße retten kann.

Im deutschsprachigen Raum gibt es auch solche Katzenkolonien bestehend aus auf der Straße lebenden Katzen. Allerdings handelt es sich hierzulande bei einer zugelaufenen Katze meist um eine, die einer menschlichen Familie angehört, aber entweder einfach das Haus verlassen und draußen frei herumlaufen darf (ein Freigänger) oder um eine Katze, die von Abenteuerlust übermannt einen Moment genutzt hat, seiner gewohnten Umgebung zu entwischen und auszubüxen (ein Hobbit). Manchmal kommt es auch vor, dass die Transportbox während des Transports z. B. zum Tierarzt aufgeht und die Katze wegläuft. In all diesen Fällen wartet die Familie sehnsüchtig und häufig auch verzweifelt auf ein Lebenszeichen ihres Lieblings.

Daher sollte man die Information einer zugelaufenen Katze zunächst veröffentlichen, um der eigentlichen Familie der Katze die Möglichkeit zu geben, ihren Schatz zurückzubekommen.

Des Weiteren gilt in Deutschland: „Wer eine verlorene Sache findet und an sich nimmt, hat […] dem Eigentümer […] unverzüglich Anzeige zu machen. Kennt der Finder die Empfangsberechtigten nicht […], so hat er den Fund […] unverzüglich der zuständigen Behörde anzuzeigen.“ (§ 965 BGB) „Wer eine fremde […] Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich […] rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Der Versuch ist strafbar.“ (§ 242 StGB) „Der Finder ist zur Verwahrung der Sache verpflichtet.“ (§ 966 BGB) „Der Finder kann von dem Empfangsberechtigten einen Finderlohn verlangen. Der Finderlohn beträgt von dem Werte der Sache […] bei Tieren drei vom Hundert.“ (§ 971 BGB) „Mit dem Ablauf von sechs Monaten nach der Anzeige des Fundes bei der zuständigen Behörde erwirbt der Finder das Eigentum an der Sache.“ (§ 973 BGB) ([…] bedeutet, dass man etwas aus dem Original weglässt, das für den Sinn des Satzes unerheblich ist.)

In kurz: Katze zugelaufen -> beim Tierheim melden, sonst strafbar. Katze entweder selbst versorgen oder beim Tierheim abgeben. Finderlohn gesetzlich garantiert. Meldet sich nach sechs Monat niemand, gehört die Katze dir.

Soll ich eine Katze aus dem Ausland kaufen?

Es gibt genug Katzenelend hierzulande, so dass man sich eigentlich zunächst auf die inländischen Tiere konzentrieren sollte. Allerdings hat man sich im Urlaub eventuell in eine ausländische Katze verliebt, die man unbedingt mit nach Hause nehmen und retten möchte. In einem solchen Fall müssen die Einfuhrbedingungen des Inlands und die Ausfuhrbedingungen des Auslands beachtet werden, d. h. die Katze muss zunächst eventuell mehrere Wochen in Quarantäne verbringen, ohne dass man kontrollieren kann, unter welchen Bedingungen sie die Quarantänezeit überstehen muss.

Möchte man per se eine Katze aus dem Ausland, weil man z. B. gehört hat, dass aus Russland importierte Katzen besonders verschmust seien, kann man sich an den Auslandstierschutz oder Organisationen wenden, die sich darauf spezialisiert haben, Katzen aus dem Ausland zu importieren.

Kann ich eine gekaufte Katze wieder zurückgeben?

Wenn es so vereinbart wurde, ja. Daher am besten VOR dem Kauf diese Frage mit einem Zeugen klären. Aber auf keinen Fall aussetzen, das kann tödlich enden und ist zudem strafbar.

Gute Organisationen nehmen Tiere ohnehin wieder zurück. Um sicherzustellen, dass die Katze auch wirklich wieder bei ihnen landet, bauen sie eine Klausel im Vertrag ein, dass man das Tier nicht an Dritte weitergeben oder verkaufen darf.

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