„Weißt du, was mit Ginger los ist?“
„War beim Tierarzt.“
„Warum? Was hat er angestellt?“
(überlegt kurz)
„Sag nicht, du glaubst noch an die Legende vom Tierarzt, die man kleinen Kätzchen immer erzählt.“
„Doch klar! Die erzählt man uns ja nicht ohne Grund.“
(schlägt die Pfote an ihre Stirn)
„Was denn? Glaubst du nicht daran?“
„Hälst du mich für blöd?“
(schweigt)
(trommelt kurz auf Chocos Kopf)
„Also?“
„Aua! Soll das etwa heißen, die Geschichten stimmen nicht?“
„Bei meiner Mäusesuppe, Choco! Was hat man dir denn über den Tierarzt erzählt?“
„Na ja, meine Mama hat immer gesagt:
War das Kätzchen böse heut
Wird es mit viel Schmach bestreut
War das Kätzchen dumm dabei
Gibt’s ’ne kleine Keilerei
War das Kätzchen teuflisch gar
Kommt’s zum Tierarzt: Wunderbar!“
(lässt den Mund offen stehen)
„Was hat deine Mama dir denn erzählt?“
„Choco! Hör mal. Ich war schon einmal beim Tierarzt und Ginger jetzt eben auch.“
„Du nimmst mich auf den Arm, oder? Den Tierarzt gibt es wirklich? Hör auf!“
(schleppt sich langsam ins Zimmer und murmelt)
„Hi Leute. Worüber redet ihr? Ich bin total fertig.“
„Choco glaubt nicht, dass es den Tierarzt gibt.“
„Doch Mann, den gibt es.“
(überlegt leise bis es „Klick“ im Kopf macht)
„Was war das?“
„Ich glaub, bei Choco hat es Klick gemacht.“
(sichtlich erfreut)
„Jetzt macht auch die unsichtbare Box Sinn!“
„???“
„Ja! Diese Box, in die Mama dich heute gesteckt hat, Ginger. Ich war nur kurz in der Küche, um… (schweigt kurz) egal warum, aber als ich mich wieder umdrehte, war Ginger mitsamt der Box weg.“
(amüsiert)
„O… K… und was hat da bei dir Klick gemacht?“
„Also! Wenn es den Tierarzt in Wirklichkeit DOCH gibt, muss diese Box, die immer einfach so verschwindet es sein, mit der man zum bösen Tierarzt kommt.“
(hält sich den Bauch vor Lachen)
„Na ja, irgendwie hast du ja Recht. Im ersten Moment war ich plötzlich in dieser Box; Dann erinnere ich mich verschwommen daran, dass ich Miau geschrien habe so laut ich konnte. Im nächsten Moment war ich dann beim Tierarzt.“
(gebannt und entsetzt)
„Und? War es SEHR schlimm?“
(Lach-Tränchen aus ihren Augen reibend)
„Das Beste kommt ja noch: Mama hat gesagt, dass unser mutige Choco der Nächste ist, der zum Tierarzt kommt!“
„Aber ich war doch GANZ lieb!!!“
(platzt vor Lachen und läuft aus dem Zimmer)
„Ich kann nicht mehr! I CAN’T!!!“
(legt panisch eine Tatze auf Ginger)
„Ginger, sag es mir und sei tiger-ehrlich! Wer ist DER Tierarzt und was wird er machen mit mir? Ich MUSS es wissen.“
„Mach dir keine Sorgen. Sooo schlimm ist es da nicht.“
(aus dem Nebenraum)
„Was für ein mutiger Choco du doch bist! Hast doch Krallen, also mach es wie ich: Verpass dem Kerl ordentlich eine; Zur Erinnerung daran, dass er mich niiiieee wieder anfassen soll.“
„Hast du das wirklich getan, Lucky? Der Tierarzt ist doch immer ganz vorsichtig mit uns. Noch dazu sieht er aus wie ein großer, kuscheliger Bär. Auf seinem Bauch könnte ich bestimmt gut schlafen.“
„Bei meiner sauer-milchigen Hyäne! Bist du verrückt geworden?“
„Wieso? (gähn) Außerdem war es da auch muckig (gähn) und warm.“
(rüttelt an Ginger, um ihn wieder aufzuwecken)
„Der Tierarzt! Los jetzt! Weiter im Text!“
„Jetzt hör mal gut zu, Choco: Zuerst schert er dich kahl, fesselt und knebelt dich und DANN: Schmiert er dich mit seinem Schleim voll, ob du zitternd um Gnade winselst oder nicht. Und wenn du ihm zu stark bist, ruft er seine Helferinnen. Die zeigen es dir dann so richtig!“
(jetzt musste sogar Ginger schmunzeln)
„Choco! Es ist nicht ganz so schlimm, wie Lucky es erzählt. Gezittert habe ich zwar und einiges tat auch weh, aber danach hat er mich ganz sanft gestreichelt. Mama war die ganze Zeit bei mir und die Helferin hat gesagt, dass ich ein schöner und tapferer Kater bin.“
„Schön? Tapfer? Du? ICH bin doch der Tapfere.“
„Und besonders. Besonders sei ich auch.“
„Besonders blöd vielleicht!“
(faucht)
„Lass mich!“
(faucht mit)
„Ja genau, nimm mal den Mund nicht so voll. Denk immer dran: DU bist der Nächste.“
„Ja genau. Viel Glück beim Tierarzt, Choco!“
„Peh! Ich gehe einfach nicht in die Kiste… dann kann ich auch nicht verschwinden.“
„???“