Wenn deine Katze sich von einer schweren Erkrankung, Operation oder einem Unfall erholen muss, benötigt sie spezielle Pflege. Vielleicht fühlst du dich erst einmal überfordert, wenn dein geliebtes Tier aus der Tierklinik kommt und noch genesen muss. Doch auch Katzen genesen in ihrer gewohnten Umgebung bei ihren geliebten Menschen meist viel schneller.
Die folgenden Hinweise können hilfreich sein, wenn du deine kranke Katze gesund pflegst.
Bereite ihr einen ruhigen und sicheren Ort zur Genesung
Die Persönlichkeit deiner Katze, und natürlich die Schwere der Krankheit, bestimmen die richtige Fürsorge. Es ist möglich, dass sie sich wohler fühlt, wenn sie Zugang zu all ihren vertrauten Plätzen hat. Dann lass ihr unbedingt diese Freiheit. Wenn es aber eher so aussieht, als wolle deine Katze nur an ihrem Lieblingsplatz bleiben, dann gestalte ihr diesen so bequem wie möglich. Lege ihr warme, weiche Decken aus und sorge dafür, dass sie leichten Zugang zu frischem Wasser und ihrer Katzentoilette hat.
Rege ihren Appetit an
Bereite das Futter in möglichst flachen Schüsseln oder auf Papptellern vor. Wärme das Futter leicht an, um den Appetit der kleinen Patientin anzuregen. Du kannst auch Thunfisch aus der Dose untermischen, um den Geruch des Futters zu verstärken.
Biete deiner Katze mehrmals täglich eine kleine Mahlzeit an. Wenn sie nicht fressen mag, entferne die Reste wieder. Wenn das Futter zu lange stehen bleibt, könnte sie eine Abneigung gegen jedwedes Futter entwickeln.
Medikamente verabreichen
Wenn deine Katze nicht gut isst, sollten die Medikamente nicht ins Futter gemischt werden. Du weißt dann einerseits nicht, ob die volle Dosis aufgenommen wurde, andererseits kann auch dies zu einer Abneigung gegen das Futter führen.
Versuche nicht, deine Katze zur Medikamenteneinnahme zu zwingen. Hole sie auf keinen Fall aus ihrem Versteck hervor, um ihr eine Tablette zu verabreichen. Wenn es dir nicht möglich ist, der Katze die Medikamente sanft zu verabreichen, sprich mit deinem Tierarzt, ob es andere Möglichkeiten gibt. Manchmal hilft es von Tabletten auf ein flüssiges Medikament umzusteigen, eventuell besteht auch die Möglichkeit eines Gels, das über die Haut aufgenommen wird.
Jede Medikamentengabe sollte mit positiven Eindrücken für die Katze verbunden werden, wie zum Beispiel ein Leckerchen, ein paar Bürstenstriche (wenn sie das Bürsten mag) oder mit ein paar Schmuseeinheiten.
Worauf nach einer Operation zu achten ist
Auch wenn es eine „Routineoperation“ wie die Kastration war, solltest du die Wundheilung im Auge behalten. Es ist normal, dass die Katze sich die Operationswunde leckt, um die Wundheilung zu beschleunigen. Nach einer Kastration oder ähnlichem ist dies auch hilfreich. Nach Operationen an Stellen, an denen die Wundheilung durch das Ablecken eher gehindert wird, ist es ratsam der Katze eine Halskrause anzulegen. Der Tierarzt ist dein Partner, wenn du deine Katze zuhause gesund pflegst. Scheu dich nicht ihn bei Fragen zu kontaktieren.
Bewahre Ruhe
Dies ist wohl der wichtigste Ratschlag! Katzen sind sehr sensible Geschöpfe, die die Emotionen und Stimmungen der Menschen sehr gut wahrnehmen. Jedweder Stress verlangsamt die Heilung.
Vergiss nicht, abseits der Fütterung und Medikamentengabe, ein bisschen entspannte Zeit mit deiner kranken Samtpfote zu verbringen. Unterschätze nicht die Heilkraft der Liebe!