Jede Lebensform beruht auf Wasser. Der Körper einer Katze besteht zu 70 % aus Wasser. Die natürliche Beute der Katzen enthält ungefähr denselben Anteil an Wasser. Viele Menschen erliegen dem Irrtum, dass Katzen kein Wasser benötigen, dass sie sogar Angst vor Wasser haben. Die Vorfahren unserer Hauskatzen kommen aus der Wüste und waren darauf angewiesen, genug Flüssigkeit mit dem Futter aufzunehmen.
Viele Katzenbesitzer ernähren ihre Samtpfoten mit Trockenfutter. Dieses hat einen sehr geringen Wassergehalt (etwa 10 %). Diese Katzen brauchen unbedingt immer ein Schüsselchen mit frischem Wasser, um ihren Wasserhaushalt aufzufüllen.
Katzen, die mit Nassfutter gefüttert werden, nehmen viel Flüssigkeit mit der Nahrung auf (Nassfutter enthält etwa 78 % Wasser). Aber auch sie müssen zusätzlich Wasser trinken, damit der Flüssigkeitshaushalt stabil bleibt. Dies gilt natürlich auch für Katzen, die sowohl Trocken- als auch Nassfutter oder spezielles Diätfutter bekommen.
Bitte versuche nicht den Flüssigkeitsbedarf deiner Katze zu stillen, indem du das Trockenfutter mit Wasser mischst. Das macht das Futter für die Katze weniger schmackhaft.
Wähle die richtige Wasserschüssel
Katzen brauchen ständig Zugang zu frischem Wasser. Um sicherzustellen, dass die Katze genug Wasser trinkt, wähle eine Wasserschüssel, die die richtige Größe für deine Katze hat. Sie sollte nicht so groß sein, dass nur einmal in der Woche frisches Wasser eingefüllt werden muss, weil Wasser sehr schnell abgestanden, schmutzig und schadstoffbelastet wird. Die Schüssel sollte jeden Tag mit Spülmittel gereinigt, gründlich ausgespült und mit frischem Wasser gefüllt werden. Wenn die Wasserschüssel nicht regelmäßig gesäubert wird, schmeckt das Wasser schlecht und kann verunreinigt sein. Wenn du nicht sicher bist, welche Schüssel die beste für deine Katze ist, biete ihr verschiedene Formen und Größen, an mehreren Stellen, an. Katzen lieben es die Wahl zu haben! Dies ist besonders in Mehrkatzenhaushalten ratsam, damit die Katzen sich beim Trinken nicht in die Quere kommen und sich sicher fühlen.
Ein weiterer Vorteil beim täglichen Auffüllen der Wasserschüssel ist, dass du die Trinkmenge im Auge behalten kannst. Wenn dir auffällt, dass deine Katze plötzlich viel mehr oder weniger trinkt als gewöhnlich, deutet dies auf ein gesundheitliches Problem hin. Eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme kann zum Beispiel ein Anzeichen für Diabetes oder Nierenprobleme sein. Je eher man diesen Wechsel bei der Flüssigkeitsaufnahme bemerkt, umso früher kann die Katze medizinische Hilfe bekommen.
Wasser- und Futternapf getrennt aufstellen
Um zu verhindern, dass das Wasser vom Futter verunreinigt wird, benutze keine Doppelnäpfe. Es fällt sehr leicht Futter ins Wasser und macht es für die Katze ungenießbar. Außerdem mögen viele Katzen es nicht an derselben Stelle zu fressen und zu trinken. Katzen sind oft eigen und könnten das Wasser verweigern, wenn es zu nah beim Futter steht.
Keine Milch!
Milch ist kein Ersatz für Wasser. Wenn du deiner Katze Milch statt Wasser anbietest, wird sie einen Flüssigkeitsmangel aufweisen. Außerdem entwickeln viele Katzen nach der Muttermilchentwöhnung eine Laktoseintoleranz. Diese führt zu Durchfall und somit zur Dehydration.
Wasserbrunnen für Tiere
Eine gute Alternative, deine Katze zum Trinken zu animieren, sind Trinkbrunnen. Es gibt viele unterschiedliche Typen dieser Brunnen, bei einigen kann man die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers regulieren. Ebenso wie die Wasserschüssel müssen auch die Brunnen regelmäßig gründlich gereinigt werden.
Wenn es dich nicht stört, dass sich die Katze auf dem Küchentresen aufhält, ist ein Wasserhahn mit Bewegungssensor eine sehr gute Alternative. Die meisten Katzen lieben es, direkt aus dem Wasserhahn zu trinken.
Tipp: Katzen lieben es zu spielen, und viele Katzen lieben es mit Wasser zu spielen. Versuche mal, einen Eiswürfel in die Wasserschüssel zu legen. Vielleicht mag deine Katze es, damit zu spielen und sich dann die nassen Pfötchen zu lecken. Oder friere ein bisschen natriumarme Geflügelbrühe in einer Eiswürfelform ein und lege diese in die Wasserschüssel. In diesem Fall muss aber auch eine Schüssel mit klarem Wasser bereitstehen, damit die Katze dieses trinken kann, wenn sie die gefrorene Brühe nicht so mag.